Partizipation

Grundsätzlich geht es darum, das Kind als eigenständigen, individuellen Menschen zu betrachten. Der ein Recht darauf hat, an Entscheidungen, die ihn selbst betreffen, beteiligt und einbezogen zu werden.

Auch einem Kleinkind ist mit Respekt zu begegnen und ein Zugang zu demokratischen Prozessen und Teilhabe am Alltag zu gewähren. Partizipation sollte im frühen Kindesalter schon beginnen. Selbst kleine Entscheidungen, die die Kinder selbst treffen dürfen, gehören schon zur Partizipation. Um Mitbestimmung zu leben, müssen Erwachsene den Kindern aufmerksam zuhören. Ich höre den Kindern aktiv und auf Augenhöhe zu und versuche, ihre Wünsche (ob verbal oder nonverbal) zu verstehen und im Rahmen meiner Möglichkeit zu erfüllen. Sei es zum Beispiel die Möglichkeit der Entscheidung, welche Bastelarbeit das Kind heute machen möchte und auch das Respektieren, wenn es gar nicht basteln will. Vielleicht möchte es am nächsten Tag basteln oder wenn die anderen Kinder begonnen haben, wird das Interesse doch geweckt und die Entscheidung neu gefällt. Partizipation fängt schon beim Frühstück an. Da ich immer verschiedene Brotsorten, Obst oder Rohkost anbiete, kann das Kind frei wählen, was es essen möchte. Vielleicht hat es auch garkeinen Hunger, weil es zu Hause schon gefrühstückt hat. Dann hat es die Wahl nein zu sagen und dann später bei unserem Snack etwas zu essen. Bei meinem Morgenkreis sprechen ich darüber was die Kinder machen möchten. Ob sie lieber in der Puppenecke oder in der Bauecke spielen wollen. In meinem Morgenkreis werden auch die gemeinsamen Projekte besprochen. Jedes Kind kann dann mitbestimmen. Natürlich gibt es bei mir auch Regeln. Diese werden dem Kind auf Augenhöhe beigebracht und vorgelebt. So werden diese schnell verinnerlicht und akzeptiert.