Pädagogische Arbeit

Als grundlegendes Ziel meiner pädagogischen Arbeit möchte ich Kinder bestärken, ihr Leben selbständig zu gestalten und zu bewältigen. Dazu stehen ich ihnen als vertrauensvolle Bezugspersonen zur Seite, bieten ihnen eine liebevolle Atmosphäre und begleite sie in der Erkundung ihrer selbst, anderer und den Dingen der Welt.

Ich habe eine Achtsame Haltung gegenüber den Kindern und respektiere das Bedürfnis der Kinder, sich geistig und körperlich ihrem eigenen Zeitmaß und ihren Interessen entsprechend zu entwickeln. Ich begegne den Kindern mit Achtung und Respekt und verstehen mich als Begleiter und Vertrauensperson. So helfe ich den Kindern, ihre Fähigkeiten und Stärken zu erkennen, zu lernen damit umzugehen und ihre eigene Identität zu entwickeln. Ich stille ihre Bedürfnisse und kümmere mich liebevoll um sie.

Ich biete ihnen viele Spielmöglichkeiten damit sie sich ausprobieren können. Dabei beobachte ich die Kinder und kann so sehen wie ich sie fördern und unterstützen kann.

Ich unterstütze die Kinder darin,

  • die Welt und sich selbst mit allen Sinnen wahrzunehmen
  • sich selbst, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken
  • ihre Neugierde und ihren Wissensdrang auszuleben
  • Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu entwickeln
  • Bindungen und Vertrauen aufzubauen
  • die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen, auszudrücken und die anderer wahrzunehmen
  • sich Wissen und Fertigkeiten in allen Bildungsbereichen anzueignen siehe Formen der Pädagogischen Arbeit

Ergänzend von den allgemeinen gesetzlichen Grundlagen von dem „Kibiz“ (Kinderbildungsgesetz), bilden die „Bildungsgrundsätze NRW“ den Leitfaden für meine Pädagogische Arbeit.

Mein Ziel ist es ihr Kind in jedem dieser 10 Bildungsbereiche zu fördern:

Sprache und Kommunikation

Sprache ist das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmedium und für uns eine alltägliche Bildungsarbeit. Ich spreche sehr viel mit den Kindern und begleite unser Tun sprachlich. Von der Begrüßung bis zur Verabschiedung, von morgens bis nachmittags. Durch Gespräche im Morgenkreis, jeden Dialog, jedes gesungene Lied, jede Sinneserfahrung und jede rhythmische Bewegung machen die Kinder Erfahrungen, die sie für ihr Leben brauchen.

Körper, Gesundheit und Ernährung

Körperliches und seelisches Wohlbefinden sind eine grundlegende Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers und die Erfahrung seiner Wirksamkeit sind grundlegende Erfahrungen für jedes Kind. Der erste Bezugspunkt des Kindes ist sein Körper mit seinen Bewegungen, Handlungen und Gefühlen. Kinder suchen beim Spielen differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten über die verschiedenen Sinne (Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Gleichgewichtssinn, Geschmacks und Geruchssinn). Aus dem Grund brauchen die Kinder eine anregungsreiche Umgebung und Materialien, die ihnen die Möglichkeit geben, ihre Sinne zu gebrauchen und auszubilden. Diese habe ich bei der Gestaltung meiner Räume und des Außengeländes berücksichtigt. Die ganzheitliche Gesundheitsbildung erfahren die Kinder, in dem ich ihnen die Regeln der Hygiene vermitteln wie Händewaschen, Taschentücher verwenden, Haare kämmen, witterungsgerechte Kleidung anziehen usw. Da die Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder hat und das Ernährungsverhalten gerade in den ersten Lebensjahren prägend ist, ist es mir besonders wichtig auf eine gesunde Ernährung zu achten. Ich arbeite hier mit der Ernähungspyramide.

Das Wissen über eine gesunde Ernährung versuche ich in Form von Büchern, Projekten, Gesprächen, bei der täglichen Nahrung Zubereitung und beim Essen zu vermitteln.

Bewegung

Balancieren-Klettern-Springen-Entspannung

Das Körperliche Wohlbefinden ist ein grundlegender Baustein für die Entwicklung und Bildung der Kinder. Bewegung erhöht die Konzentration und regt das Denken an. Sie unterstützt Kinder, sich selbst einzuschätzen, Hemmungen zu überwinden und somit selbstsicherer und selbstständiger zu werden. Um eine positive Grundeinstellung zur Bewegung zu erreichen, biete ich den Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch im Haus sowie im Garten auszuprobieren. Zudem gehen ich jeden Tag nach draußen und erkunden die Natur.

Soziale und (inter-) Kulturelle Bildung

Es ist sehr wichtig, dass Kinder sich willkommen, geborgen, geliebt und zu Hause fühlen. Das möchte ich den Kindern in unserer kleinen Gruppe ermöglichen. Auch der Umgang mit – und untereinander der Kinder ist ein wichtiges Thema und hier gilt es Werte wie Respekt, Nähe und Distanz, Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln. Auch Konfliktlösungsstrategien müssen bei den kleinen schon gefunden und erarbeitet werden. Selbstvertrauen ist die Grundvoraussetzung um offen und tolerant gegenüber Menschen und fremden/unbekannten Gebräuchen und Lebenswelten zu sein. Dies kann man unterstützen, indem man den Kindern mit Interesse, Respekt und Empathie begegnet und ihre Empfindungen anerkennt, begleitet, unterstützt und es ihnen vorlebt.

Musisch – ästhetische Bildung

Kinder lieben Instrumente und Musik. Sie haben bei mir die Möglichkeit mit Holzinstrumenten aber auch mit selbst gebastelten Instrumenten, die ich bei einem Projekt basteln werde zu experimentieren. Steine, kleine Äste und alles was Geräusche macht wird z.B. in kleine leere Plastikgetränkeflaschen gefüllt und gut verschlossen. In meinem Morgenkreis werden beim Singen auch immer wieder

unsere Instrumente eingesetzt, die Kinder angeleitet, im Rhythmus mitzumachen. Mit Hilfe der Melodien wird die Sinneswahrnehmung der Kinder gefördert.

Religion und Ethik

Religiöse Erziehung und ethische Orientierung sind eng miteinander verknüpft und Teil allgemeiner Bildung. In der Religion und im Glauben werden nicht nur Grundfragen des Lebens beantwortet, sondern Werte und Normen, an denen sich die Menschen orientieren können, begründet. Ich verstehe religiöse Erziehung nicht als gesondertes Angebot, sondern als Teil unseres täglichen Miteinanders. Dadurch erfährt das Kind, dass es in seiner Einzigartigkeit angenommen wird, dass es Vertrauen aufbauen kann, dass es in einer Gruppe eingebunden und integriert ist und dort agieren kann. Ich betreue Kinder aller Religionen und Nationalitäten. Alle sind gleich. Wir können gemeinsam voneinander lernen. Es gibt sehr viele verschiedene Religionen. Wir werden darüber sprechen, Bücher dazu lese, Gerichte aus verschiedenen Ländern kochen und vielleicht besucht uns auch mal eine Mama oder ein Papa um uns über ihre oder seine Religion was zu erzählen. Wir werden Projekte planen z.B. zu Ostern oder Weihnachten.

Mathematische Bildung

Unsere Welt steckt voller Zahlen. Kinder beschäftigen sich daher täglich mit dem mathematischen Vergleich von Größen, Gewicht und Alter. Sie erleben, dass Mathematik viel mit ihrer Lebenswelt zu tun hat. Somit greife ich den natürlichen Entdeckungsdrang der Kinder auf und baue darauf ein mathematisches Grundverständnis auf. Wir vergleichen uns wie groß bist du wie groß bin ich? Wir zählen zusammen wieviel Besteck wir für alle brauchen, wir zeigen mit den Händen wie alt wird sind und wie viele Kühe dort auf der Weide stehen.

Naturwissenschaftlich – technische Bildung

Ich sammel mit den Kindern während unserer Spaziergänge der Jahreszeit entsprechend Blumen. Blätter, Stöcke oder Kastanien und bastle damit. Die Kinder können die Materialien fühlen und wir erzählen oder singen passende Lieder. Wenn es geregnet hat, freuen sich alle über eine schöne Matschwanderung mit

Gummistiefeln und Matschhosen. Sie erleben somit die Natur und bekommen ein 12

Gespür dafür, dass beispielsweise Wasser und auch Sonne für die Pflanzen – und Tierwelt wichtig ist. Am Wegesrand gefundene Regenwürmer oder Schnecken werden vorsichtig begutachtet und danach wieder auf die Erde zurückgesetzt. Wenn wir vor einer großen Pfütze stehen, macht es großen Spaß selbst reinzuspringen. Aber man kann auch sehen, wenn man einen Stein reinwirft das dieser unter geht. Hingegen ein Tennisball der schwimmt auf der Pfütze.

Ökologische Bildung

Unter ökologischer Bildung versteht man das Verständnis der Wechselwirkung von Pflanzen, Tieren und Menschen zueinander. Im Mittelpunkt steht der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen, das Erleben ökologischer intakter Lebensräume und praktische Projekte, die den Kindern den Umweltschutz nahebringen. Durch die ökologische Bildung wissen die Kinder, dass das eigene Handeln sich auf die Umwelt auswirkt. Sie lernen so die Verantwortung für ihr Handeln. Wie lange muss das Wasser laufen beim Händewaschen? Wir gehen einkaufen und kaufen Obst und Gemüse ohne Verpackung. Falls doch eine Verpackung nötig sein sollte, zeige ich den Kindern wie man Müll trennt. Ich lebe Umweltbewusst und verschwenden nichts.

Medien

Hier sind nicht der Fernseher oder das Handy gemeint. Auch wenn diese beiden Medien in der heutigen Zeit schon eine große Rolle spielen. Das Erlauben von Fernsehen obliegt einzig und allein den Erziehungsberechtigten und hat in der Kindertagespflege nichts zu suchen. Bei mir gibt es Bücher, die den Kindern die Welt zeigen, in sehr großer Auswahl. Es gibt auch eine Toniebox mit Liedern oder Geschichten. Sie ist sehr beliebt bei den Kindern, weil sie damit selbstständig agieren können. Schon die aller kleinsten können damit umgehen. Zu den Geschichten kann man sich ausruhen und einfach zuhören. Zu der Musik wird getanzt, gesungen und gelacht.